Iberiana Frucht S.A. – Faire Bedingungen am Arbeitsplatz

Engagement | | ES Valencia

Das Bewusstsein der Verbraucher für faire Arbeitsbedingungen ist gestiegen. Diese spielen auch im Produktionsprozess von Obst und Gemüse eine grosse Rolle – und somit sind sie nun auch Thema bei der Iberiana Frucht. Das Unternehmen führt für sich und seine Partner Sozialaudits ein.

Keine Diskriminierung, Mindestlohn und Sicherheit am Arbeitsplatz sind nur drei von vielen Kriterien, auf die es ankommt, um faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Diese will die Iberiana Frucht bei sich und ihren Partnern regelmässig durch Sozialaudits prüfen. Dabei handelt es sich um eine unabhängige Überprüfung der Arbeitsplätze vor Ort, um zu sehen, ob die sozialen Normen eingehalten werden. Diese Normen sind konkrete Handlungsanweisungen, wie mit Mitarbeitern umzugehen ist, und sie wurden von der Iberiana in einem Sozialnormenkatalog festgelegt.

 

Germán Álvarez, Verantwortlicher der Qualitätsabteilung, erklärt im Interview die Hintergründe und Details.

 

Wieso hat die Iberiana das Thema Sozialstandards aufgenommen?

Germán Álvarez: Die Iberiana ist ein Synonym für hochwertige Qualität. Wir sind uns bewusst, dass der Endverbraucher nicht nur Gutes geniessen möchte – er möchte es auch mit einem guten Gewissen tun. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst deshalb nicht nur umweltschützende Aspekte, sondern auch soziale Punkte. Dafür haben wir ein entsprechendes Prüfsystem entworfen, um den Dialog zwischen allen Partnern zu fördern und eine kontinuierliche Verbesserung sicherzustellen.

Wie muss man sich ein Sozialaudit in der Praxis vorstellen?

Germán Álvarez: Es werden die Felder, die Packhäuser und die Betriebe besucht – alle Orte, wo Mitarbeiter tätig sind. Dabei werden die Räumlichkeiten, das Arbeitsumfeld und die Dokumente eingesehen, die sich auf das Wohlergehen der Arbeiter beziehen. Auch eine persönliche Befragung wird durchgeführt. Diese Daten werden in einem Bewertungsprogramm erfasst, das im Ergebnis gegebenenfalls korrektive Massnahmen vorschlägt.

Um welche Kriterien geht es dabei?

Germán Álvarez: Grundvoraussetzung für eine Zusammenarbeit mit unseren Partnern sind die international anerkannten Standard-Zertifikate. Wir gehen allerdings noch einen Schritt weiter und haben konkrete Anforderungen formuliert. Diese umfassen etwa Themen wie Diskriminierung, Kinder oder Zwangsarbeit, Mindestlohn-Standards sowie Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, zum Beispiel beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Wie funktioniert das Prüfsystem?

Germán Álvarez: Unser vorrangiges Ziel ist es, zu gewährleisten, dass bei der Herstellung der von Iberiana gelieferten Produkte alle sozialen Standards für die beteiligten Arbeitnehmer in der Produktion sowie in der Konfektion eingehalten werden. Zur Erfüllung dieses Ziels werden die Sozialaudits periodisch durchgeführt. Diese regelmässigen Inspektionen bestätigen die Einhaltung der im Sozialnormenkatalog definierten Anforderungen und geben Raum für Besserungen. Sanktionen oder ein Abbruch der Geschäftsbeziehung sind nur für den Fall vorsätzlicher Missachtung dieser Regeln vorgesehen.

Wer unterliegt solchen Audits und wer führt diese durch?

Germán Álvarez: Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, haben wir für dieses Jahr mit Sozialaudits unserer repräsentativsten Partner begonnen. Sie stellen den Grossteil unserer jährlichen Mengenvolumina dar. Die Durchführung übernehmen externe, unabhängige Audit-Agenturen, die auf unsere Branche spezialisiert sind. Sie verfügen über das entsprechende Know-how und die nötige Erfahrung. Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist von stetigem Feedback geprägt. Wir haben für das Projekt Sozialstandards und Audits unter ihrer Beratung erarbeitet und Vorgaben gemeinsam definiert.

Bericht aus dem Markant Mitarbeiter-Magazin 01/2019

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